Mittwoch, 26. November 2008

Tag der Erinnerung und Mahnung

Fahrrad fahren gegen das Vergessen - der Tag der Erinnerung und Mahnung beginnt am 14.09.2008 mit einem Fahrradcorso quer durch Berlin. Mit Fahnen an Gepäckträgern und Rucksäcken fährt der Corso zu Orten, die an Opfer und Gegner der Nationalsozialisten erinnern.

Anschließend stellen Vereine, Parteien, Organisationen an Ständen und auf einer Bühne auf dem Marx-Engels-Forum ihre politischen Initiativen vor.

Ziel des jährlich stattfindenden Aktionstages ist es, das Gedenken an die Opfer des Naziterrors lebendig zu halten und die verheerenden Auswirkungen von Diktaturen zu verdeutlichen. Auch politische Themen der Gegenwart wie z.B. der Einfluss rechter Parteien im heutigen Deutschland und Möglichkeiten, dagegen aktiv zu werden, rücken an diesem Tag in den Mittelpunkt.

Das Leitmotiv des Aktionstages: Erinnern - Gedenken - Handeln

Weblinks:
http://www.tag-der-mahnung.de

Fotos:
http://www.fotopolitics.de/fotopolitics_thumbnails.php5?galleryid=17&topicid=1

Dienstag, 18. November 2008

Mitte gegen Rechts - Proteste gegen rechtes Modegeschäft

In der Rosa-Luxemburg-Straße hat ein neues Modegeschäft mit dem Namen TØNSBERG eröffnet.
Das klingt auf den ersten Blick harmlos und unspektakulär - und genau diese Harmlosigkeit ist bereits Teil des Skandals: das Geschäft bietet Kleidung der Marke "Thor Steinar" an. Dieses Modelabel ist unter Rechtsextremen sehr beliebt und dient als szenetypisches Erkennungszeichen. Nazimode ausgerechnet in der Rosa-Luxemburg-Straße, einer Straße des Berliner Scheunenviertels, in dem früher traditionell jüdische Familien wohnten!

Die Initiative "Mitte gegen Rechts" - ein Bündnis aus Anwohnern und Gewerbetreibenden in der Rosa-Luxemburg-Straße - wehrt sich gegen den schleichenden Verkauf von rechtsextremen Labels in der Mitte Berlins. Mit Erlaubnis der Bezirksverwaltung stellt sie am Straßenrand direkt vor dem Geschäft TØNSBERG sowie an den beiden Straßenenden jeweils Container auf, auf deren Wänden Plakate über Rechtsextremismus sowie über die jüdische Geschichte des Scheunenviertels informieren. Auch die Verwendung spezieller Symbole - angelehnt an die völkische Symbolik der Nazizeit - in der heutigen rechtsextremen Szene wird detailliert erläutert. In vielen Schaufenstern von Geschäften der Rosa-Luxemburg-Straße hängen Plakate und Logos der Initiative MITTE GEGEN RECHTS, sogar Basttaschen mit dem aufgedruckten Logo können von Kunden gekauft werden, um die Initiative zu unterstützen.


Weblinks:


Mitte gegen Rechts - Blog: www.mittegegenrechts.blogspot.com

Aufstellung des Containers in Berlin-Mitte: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0531/berlin/0062/index.html

Aktionen der Anwender rund um den Container:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/105187/index.php

Kleiderlabel Thor Steinar und Bezug zu rechtsextremer Szene:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_Steinar

Kampagne Stop Thor Steinar: http://www.stop-thorsteinar.de.vu/

Fotos:
http://www.fotopolitics.de/home/Galerien/mitte-gegen-rechts.html

Samstag, 15. November 2008

Stolpersteine

Man stolpert im wahrsten Sinne des Wortes über diese Namen. Im Straßenpflaster vor Hauseingängen sind "Stolpersteine" eingefügt, auf denen die Namen der früheren jüdischen Bewohner stehen - außerdem das Konzentrationslager, in das sie deportiert bzw. in dem sie ermordert wurden.

Die Erstellung und Verlegung der "Stolpersteine" sind Bestandteil eines Kunstprojekts von Günter Demnig, der auf diese Weise an Vertreibung und Vernichtung von Opfern des NS-Regimes erinnern möchte.

Weblinks:

http://www.stolpersteine.com

Fotos:

http://fotopolitics.de/fotopolitics_thumbnails.php5?galleryid=3&topicid=4

Dienstag, 11. November 2008

Demonstration gegen den Überwachungsstaat

„Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!“ - so das Motto einer Großdemonstration mit mehreren Zehntausend Teilnehmern am 11.10.2008 in Berlin.

Bürgerinitiativen fordern für jeden Bürger das Recht ein, in einer Privatsphäre frei von staatlicher Kontrolle zu leben. Also keine Speicherung von Telekommunikationsdaten, keine Online-Überwachung („Bundestrojaner“), keine Weitergabe von persönlichen Flugreisedaten, keine flächendeckende biometrische Erfassung von Bürgern. Gerade der Schutz des Privaten ist ein wesentliches Kennzeichen einer freien und offenen Gesellschaft und darf nicht durch immer weiter reichende Kontroll-Gesetze schleichend ausgehöhlt werden.

Auch in anderen EU-Ländern richten sich an diesem Tag Protestaktionen gegen staatlich verordnete Überwachungsmaßnahmen. Alle Initiativen folgen demselben Leitmotiv: „Freedom not Fear!“.

Weblinks:
http://www.freiheit-statt-angst.de

Fotos:
http://fotopolitics.de/fotopolitics_thumbnails.php5?galleryid=5&topicid=2